Als Geriatrie bezeichnet man die Lehre von den Krankheiten des alternden Individuums.
Hierzu zählen neben der inneren Medizin vor allem Probleme aus den Bereichen der Orthopädie und der Neurologie.
Nicht nur die Lebenserwartung der Menschen ist in den vergangenen Jahren gestiegen, sondern auch die ihrer Haustiere. Dies verdanken die Vierbeiner vor allem besseren Lebensbedingungen, der Fütterung, dem medizinischen Fortschritt und der damit verbundenen besseren gesundheitlichen Versorgung (Geriatrie). Daraus resultierend steigt aber auch die Anzahl der altersbedingten Erkrankungen und vor allem auch die Bedeutung der Diagnostik und Therapie dieser deutlich an.
Die Bedürfnisse älterer Tiere unterscheiden sich vor allem bezüglich Ernährung, Bewegung und Beschäftigung von denen jüngerer Tiere. Im Alter häufen sich bestimmte Erkrankungen, die Organe „verschleißen“ und funktionieren mitunter nur noch eingeschränkt.
Deshalb ist es gerade bei unseren älteren Patienten wichtig, den Gesundheitszustand regelmäßig überprüfen zu lassen und Vorsorgeuntersuchungen erlangen einen sehr hohen Stellenwert.
Eine frühzeitige Erkennung von Organveränderungen oder Gelenkverschleiß ermöglicht nicht nur eine verbesserte Behandlung, sondern verlängert auch erheblich die symptomfreie Zeit Ihres Lieblings.
Ab wann ist mein Tier „alt“?
Der Alterungsprozess bei Tieren ist ähnlich dem des Menschen stark von äußeren Faktoren abhängig. Bei unseren Haustieren sind dies Art, Rasse, Geschlecht, Umwelteinflüssen und Krankheiten. Eine einheitliche Definition von Altersgrenzen ist daher schwierig. Hunde können in der Regel ab einem Alter von etwa 6 bis 8 Jahren und Katzen ab einem Alter von ca. 8 Jahren als alternde Tiere betrachtet werden.
Ab wann sind Vorsorgeuntersuchungen sinnvoll?
Vorsorgeuntersuchungen haben das Ziel, eine Erkrankung aufzudecken, bevor das Tier klinische Symptome dieser zeigt. Daher ist eine regelmäßige Vorsorgeuntersuchung angepasst an Ihr Tier ab einem Alter von 6-8 Jahren sinnvoll.
Welche Erkrankungen sind besonders häufig?
Besonders häufige Erkrankungen der älteren Tiere sind:
- Arthrose
- Herzerkrankungen
- Tumore
- Niereninsuffizienz
- Hypothyreose (Hund)
- Hyperthyreose (Katze)
- Diabetes
Welche Vorsorgeuntersuchungen sind sinnvoll?
Die Basis jeder weiteren Diagnostik ist auch in diesem Fall eine regelmäßige klinische Untersuchung Ihres Lieblings. Umfangsvermehrungen, Herzgeräusche oder Augenerkrankungen können bereits dadurch oft schon befundet werden.
Des weiteren ist eine regelmäßige Blutuntersuchung zur Abklärung der Funktion der inneren Organe v.a. von Leber, Niere und Schilddrüse mindestens jährlich empfehlenswert.
Ergänzt wird der Alterscheck durch die Abklärung von Auffälligkeiten der Allgemeinuntersuchung wie Herzultraschall bei Herzgeräuschen, Blutdruckmessungen zum Ausschluss von Bluthochdruck, Feinnadelbiopsien bei Tumoren / Umfangsvermehrungen sowie Ultraschalluntersuchungen des Bauchraums zum Ausschluss von Milz- oder sonstigen Tumoren.
Gerne stellen wir individuell für Ihren Liebling einen auf seine Bedürfnisse angepassten Alterscheck zusammen!