Die Sonographie, auch als Ultraschall-Untersuchung bekannt, macht die Struktur der inneren Organe sichtbar, indem sie Schallwellen verwendet. Dabei reflektieren die unterschiedlichen Gewebearten im Inneren des Körpers den Schall, der eine Frequenz jenseits der menschlichen Hörschwelle aufweist. Diese Reflektion wird im Ultraschall-Gerät zu einem Bild umgewandelt und in verschiedenen Grau- und Farbtönen angezeigt.
Mit Hilfe einer Ultraschall-Untersuchung können Veränderungen an inneren Organen sehr gut dargestellt werden. Die Schallwellen sind dabei für Ihr Tier vollkommen unschädlich und aufgrund der Höhe der Frequenz auch trotz des viel besseren Gehörs nicht hörbar. Die Untersuchung verletzt kein Gewebe und ist schmerzfrei.
Gerade in der inneren Medizin kann eine Ultraschall-Untersuchung hilfreich oder sogar notwendig sein. Das Haupteinsatzgebiet ist die Untersuchung von Weichteilgewebe, insbesondere der Organe der Bauchhöhle, sowie des Herzens.
Das Ziel der Ultraschall-Untersuchung ist stets die Diagnosefindung. Im Anschluss erfolgt die Behandlung, was medikamentös oder durch einen chirurgischen Eingriff erfolgen kann.
Muss mein Tier für eine Ultraschall-Untersuchung in Narkose gelegt werden?
Da eine Ultraschall-Untersuchung für Ihr Tier absolut schmerzfrei ist, ist in den allermeisten Fällen keine Narkose notwendig. Ihr Tier muss lediglich für ca. 20 Minuten auf einer weichen Matte auf dem Rücken liegen. Da Sie bei der Untersuchung selbstverständlich dabei bleiben und beruhigend auf Ihren Liebling einwirken können, lassen sich die Tiere das in der Regel ohne größere Probleme gefallen. Wenn Ihr Tier sehr ängstlich reagiert und eine Narkose erforderlich ist, verwenden wir in der Regel entweder Kurzzeitnarkosen, bei denen das Tier schon nach einigen Minuten wieder aufwacht, oder antagonisierbare (=aufhebbare) Narkosemittel.
Wozu eignet sich eine Ultraschall-Untersuchung?
Eine Ultraschall-Untersuchung eignet sich hauptsächlich zur genaueren Untersuchung der Bauchorgane Ihres Tieres.
Spezifische Einsatzgebiete hierbei sind:
- Darstellung und Biopsieprobenentnahmen von Tumoren oder jeglicher anderer Veränderungen im Bereich der Bauchhöhlenorgane
- Urologische Untersuchungen der Nieren- und Harnwege, wie auch des männlichen Geschlechtsapparats (Hoden und Prostata)
- Untersuchungen des weibliche Geschlechtsapparat (Gebärmutter und Eierstöcke)
- Trächtigkeitsuntersuchungen ab dem 25. Tag sowie Untersuchungen im Verlauf der Trächtigkeit
Häufig benötigen wir eine Herzultraschalluntersuchung, um Herzerkrankungen genauer zu spezifizieren und eine optimale Therapie für Ihr Tier zu finden (mehr dazu erfahren Sie unter Kardiologie).